Bauhof

Altenholz - Dänischenhagen

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02. Dezember 2011

Altenholz / Dänischenhagen. Die Wirtschaftlichkeit des Zweckverbands Bauhof Altenholz-Dänischenhagen wird in den nächsten Wochen unter die Lupe genommen.

Die Verbandsversammlung hat Kommunalberater Uwe Laib beauftragt, dazu ein Organisationsgutachten zu erstellen. Am Mittwochenabend tauschten sich Vertreter beider Gemeinden mit dem Fachmann über die Eckdaten aus.

Viele Städte hinterfragten die Finanzierung ihrer Bauhöfe, erklärte Laib, der selbst über mehrere Jahre den Bauhof einer 24 000-Einwohner-Gemeinde leitete. Bei der Weichenstellung gehe nichts ohne die Politik. "Aber ohne die Motivation der Mitarbeiter läuft gar nichts", machte Laib deutlich. Im ersten Schritt gelte es, einen Aufgabenkatalog mit genauer Definition der Arbeitsschritte und dem jeweiligen Stundenaufwand zu erstellen. Er kündigte an, mal für einen Tag mitzufahren, um zu sehen, was geändert werden sollte und was in der Praxis umzusetzen ist. "Ich werde Ihnen nichts Theoretisches abliefern", sagte Laib. In seine Überlegungen wird auch die Auslastung der Großgeräte und mögliche Kooperationen mit Nachbarkommunen oder Maschinenringen einfließen. Weiter auf den Prüfstand kommen die personelle Ausstattung, die Materialbeschaffung sowie die vorhandene Technik und Raumsituation.

Mit ersten Ergebnissen rechnet Laib für das erste Quartal 2012. Um das Ziel, Kosten zu reduzieren, zu erreichen, braucht es mehr Zeit. "Das geht nicht von heut auf morgen", machte der Kommunalberater deutlich und merkte an: "Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Bauhof wirtschaftlich arbeiten kann, wenn er entsprechend organisiert ist."

Der Arbeitsaufwand für Kleinstflächen war neben Anreizen für die Mitarbeiter, einer Flexibilisierung der Arbeitszeiten und der Rechnungsstellung ein Thema, dass die Vertreter der Gemeinden Laib mit auf den Weg gaben. "Eine Menge Arbeit liegt vor Ihnen", hielt der Verbandsvorsitzende Wolfgang Steffen fest. "Wir sind gespannt."

Einen Schritt zur Arbeitserleichterung stellte Verbandsvorsteher Bürgermeister Carlo Ehrich der Versammlung vor. So könnten mit Hilfe eines Terminals, das in jedes Fahrzeug eingebaut wird, die Leistungen und Stunden für jeden Mitarbeiter erfasst über einen Server an Bauhofleiter Andreas Klaedtke geschickt werden, der sie kontrolliert und zur Rechnungslegung an die Verwaltung weiterleitet. Das Schreiben von Stundenzetteln würde damit überflüssig, sagte Ehrich weiter. Derzeit prüfe der Hersteller des mobilen Erfassungssystems, ob sein Gerät für einen Einsatz beim Bauhof geeignet ist. Horst Mattig regte an, parallel dazu zu prüfen, ob es Alternativanbieter gibt.

 

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