01. Juli 2009

Großeinsatz der Feuerwehren - Zugewachsene Hydranten erschwerten Wasserbeschaffung

Dänischenhagen. Rund 60 Feuerwehrleute waren in der Nacht zum Dienstag in Dänischenhagen im Einsatz: Von 1.40 bis 6.30 Uhr dauerten die Lösch- und Evakuierungsarbeiten rund um die Motorradwerkstatt in der Mühlenstraße 1.

Die Polizei konnte gestern zu Schadenhöhe und Brandursache noch keine Angaben machen. Der Brandort sei beschlagnahmt, die Ermittlungen angelaufen, hieß es von Seiten der Pressestelle der Polizeidirektion Kiel.

Als die Dänischenhagener Wehr mit ihren ersten Einsatzkräften vor Ort eintraf, brannte die linke Gebäudeseite mit der Motorradwerkstatt sowie ein vier Meter entfernter Misthaufen in voller Ausdehnung, teilte Brandmeister Marc-Oliver Haßlberger gestern mit. Auch ein vor dem Gebäude geparkter Pkw brannte. Ein Nachbargebäude mit Fremdenzimmer der Gaststätte Zur Eiche sei vorsorglich evakuiert worden.

Zur Unterstützung wurden die Wehren aus Strande, Kaltenhof und Sprenge-Birkenmoor alarmiert. Auch auf kurzfristige Probleme mit der Wasserversorgung wies Haßlberger hin: Ein Hydrant seit wegen des zugewachsenen Hinweisschildes zur schwer zu finden, sein Deckel nicht zu öffnen gewesen. Auch der weiter entfernte Hydrant musste erst von Sand und Erde befreit werden. Dank des Wassers auf dem Löschfahrzeug sei die Wasserversorgung überbrückt worden, so Haßlberger.

Besonders bewährt habe sich bei diesem Einsatz die erst vor kurzem auf Amtsebene angeschaffte Wärmebildkamera. So konnten gezielt die Brandherde bekämpft und die Einsatzdauer verkürzt werden. Immerhin bargen die Feuerwehrleute aus dem Gebäude eine Sauerstoff- und eine Acetylenflasche, beides hochgefährliche Stoffe in Verbindung mit offenem Feuer und hohen Temperaturen. Bei der schnellen Ausbreitung des Feuers und der großen Hitzeentwicklung explodierten Spraydosen, Motorradreifen und anderen kleine Druckbehälter, was die Löscharbeiten im Gebäude zunächst verhinderte. Außerdem gab es noch einen 500 Liter fassenden Öltank in unmittelbarer Umgebung, weitere Gasflaschen, Schmierstoffe, Lacke und Farben.

Ein Raub der Flammen, teilte Haßlberger außerdem mit, wurden Motorräder und -roller sowie zahlreiche Ersatzteile: „Auch einige Liebhaberstücke und Oldtimer sind wohl unwiederbringlich zerstört worden.“

Aufgrund der Probleme mit der Wasserversorgung geht der Appell der Dänischenhagener Wehr nun an alle Bürger, zugewachsene Hinweisschilder auf Hydranten freizuschneiden, fehlende Schilder zu melden und im Rahmen der Straßenreinigungspflichten auch die Zugänglichkeit der Hydranten- und Schieberdeckel zu gewährleisten. Ein Feuerwehrmann ist bei dem Einsatz mit dem Fuß umgeknickt und musste rettungsdienstlich versorgt werden. 

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