Feuerwehren

Umsetzen des Feuerwehrbedarfsplanes

shz Logo 0050px
25. September 2010

Bei der Anmeldung für die Haushaltsmittel für das Jahr 2011 stellte auf der Finanzausschusssitzung am Donnerstag die Freiwillige Feuerwehr ihren Wunschzettel vor.

Jörg Seiffert, Ortswehrführer Dänischenhagen, stellte in einer Sitzungsunterbrechung die Situation der Wehr dar und unterbreitete dem Gremium eine Liste mit den geplanten und notwendigen Anschaffungen für das kommende Jahr.

Eine Absturzsicherung sei durch die Berufsgenossenschaft vorgeschrieben, und die Pressluftgeräte müssten grundüberholt und vom TÜV abgenommen werden. "Wenn wir die nicht mehr einsetzen dürfen, können wir die Wehr auch abmelden", erklärte Seiffert die Dringlichkeit. Die Atemschutzmasken müssen nach jedem Einsatz zwingend gereinigt werden. Damit sie schnell wieder einsatzbereit sind, ist eine schonende Trocknung in einem entsprechenden Schrank erforderlich. Um Geld einzusparen, soll er von einem Kameraden gebaut werden. Eine Notfalltasche für Atemschutzunfälle werde ebenso benötigt wie ein Überdruckbelüftungsgerät, das dazu dient, den gefährlichen Rauch aus einem Gebäude zu drücken. "Hilflosigkeit in verschlossener Wohnung" könne es in Zukunft öfter heißen, erklärte der Ortswehrführer und beschrieb, dass es beim zwar anschaulichen, aber doch recht brachialen Eindringen in Wohnungen oft zu hohen Sachschäden komme. "Das ist nicht mehr zeitgemäß, und mit einem Türöffnungssatz könnte man das charmanter lösen", so Seiffert. Die Neumöblierung und eine Schnellangriffausrüstung würden ebenfalls helfen, soweit würden Kosten in Höhe von 21 800 Euro entstehen. Den größten Diskussionsbedarf gab es jedoch beim Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) für rund 33 000 Euro. Wenn der erste Trupp von neun Kameraden im Einsatzfahrzeug ausrückt, fahren die anderen Kräfte mit dem MTF hinterher. "Aber unser Fahrzeug ist stark in die Jahre gekommen, technisch absolut veraltet und hat 150 000 Kilometer auf dem Buckel", machte Seiffert deutlich.

Einen Teilerfolg konnte der Ortswehrführer vorerst verbuchen, denn wie schon im Bauausschuss wurde der Absturzsicherung, dem Trocknungsschrank, der Überholung der Pressluftgeräte, der Notfalltasche und der Schnellangriffsausrüstung zugestimmt, und die Anschaffungen sollen im Haushaltsplan für 2011 berücksichtigt werden. Da auch die Freiwillige Feuerwehr Kaltenhof die Anschaffung eines Mehrzweckfahrzeugs beantragt hat, sind weitere Gespräche mit Wehrführern, Gemeindewehrführer und der Verwaltung geplant. Eine gemeinsame Sitzung von Bau- und Finanzausschuss ist vorgesehen.

Die Hundesteuer stand auch in Dänischenhagen auf der Tagesordnung. Zum Jahresende läuft die Satzung in den amtsangehörigen Gemeinden aus. "Die Steuer so lassen wie sie ist", schlug Dietmar Wagner (FDP/WIR) vor. Für "stufenweise, aber nicht auf Schlag anheben" plädierte Bürgermeister Wolfgang Steffen (CDU). "Nach allen Einnahmequellen gucken - auch nach den kleinen", möchte Peter Backen (CDU) und stimmt für eine moderate Erhöhung sowie auch Horst Mattig (SPD), der auf die Inflationsrate seit der letzten Anhebung vor ungefähr zehn Jahren hinwies. Ebenso wie Strande soll die Hundesteuer ab 2011 für den ersten Hund 48 Euro, für den zweiten Hund 72 Euro und für jeden weiteren 96 Euro betragen. Für gefährliche Hunde beträgt die Steuer das Vierfache. Der Beschluss erging einstimmig.

Weitere Themen:

Der zweite Nachtragshaushalt der Gemeinde wurde einstimmig beschlossen.

Die Richtlinie zur Förderung der Jugendpflege soll konkretisiert werden. Dazu empfiehlt der Finanzausschuss, dass Anträge für derartige Aktivitäten, die nach dem 30. September geplant sind, bis zum 1. Oktober eingereicht werden müssen. Generell sollen Fördermittel vier Wochen vorher angefragt werden. Für einen positiven Entscheid ist ausschlaggebend, ob zum Zeitpunkt des Antrags noch Haushaltsmittel vorhanden sind.

Die Schließung eines Wegenutzungsvertrags mit der Energie Schleswig-Holstein - ehemals E.ON Hanse - in Quickborn abzuschließen, empfiehlt der Finanzausschuss dem Gemeinderat.

Gelesen bei: www.shz.de