10. Februar 2009

Schutzplanke nimmt Autofahrern die Sicht

Dänischenhagen. Autofahrer, die von der B 503 links nach Dänischenhagen abbiegen, können schon bald auf bessere Sicht hoffen. Gestern kündigten Vertreter des Landesbetriebs für Straßenbau und Verkehr eine Entschärfung der Gefahrensituation an. Seit einer Brückensanierung hatten sich Bürger über Sichtbehinderungen beschwert (wir berichteten). Wer links in Richtung Dänischenhagen abbiegen will, blickt derzeit noch auf eine hohe Schutzplanke und kann allenfalls erahnen, dass ein Auto kommt - zumal mancher Verkehrsteilnehmer auf seinem Weg von Dänischenhagen Richtung Strande stärker aufs Gaspedal drückt als die Polizei erlaubt.

Bei Schneegestöber waren gestern Morgen Vertreter von Amt und Gemeinde, der Altenholzer Polizei und des Landesbetriebs zum Ortstermin gekommen, und schnell herrschte Einigkeit: Die Situation muss entschärft werden. Auch wenn die Brücke nicht als Unfallschwerpunkt gemeldet worden sei - „die Situation ist nicht optimal“, räumte Landesbetriebs-Sachgebietsleiter Ingo Kreutzfeldt ein.

Der Landesbetrieb plant jetzt zweierlei: Statt der schraffierten Sperrflächen, die den Autofahrer dazu bewegen sollten, mittiger an die Haltelinie heranzufahren, um einen günstigeren Blickwinkel zu bekommen, werden sogenannte Leitschwellen auf der Straße befestigt: eine Art Hochbord mit Kunststoffelementen. Zum anderen werden an der Schutzplanke (gemeint ist die Seite Richtung Kiel) zwei Aufsatzelemente entfernt, was einer Länge von etwa zehn Metern entspricht. „Es war ein Abwägungsprozess“, sagte Hans-Ulrich Ehlert, beim Landesbetrieb für Brückenbau zuständig. Für Radfahrer gebe es trotz dieser Absenkung kein Sicherheitsrisiko, für den Autofahrer sei jedoch die Straße dann besser einsehbar.

Bürgermeister Wolfgang Steffen äußerte sich zufrieden. „Ob das die Ideallösung ist, wissen wir alle nicht.“ Manche Straßenvorschriften seien nun einmal vorhanden. Und für Autofahrer sei künftig Geduld angesagt, weil Linksabbieger und die Rechtsabbieger Richtung Strande nicht mehr nebeneinander stehen können. „Dadurch könnte sich der Verkehr stauen. Ich hoffe aber, dass wir die Unfallträchtigkeit herunterschrauben können“, sagte Wolfgang Steffen. Die Altenholzer Polizei wolle im Übrigen auf der Straße stärker die Geschwindigkeit kontrollieren.

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