Bau und Umwelt

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Bau- und Umweltausschuss

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17. Februar 2009

Trotz besserer Disziplin: Zahl der Verwarnungen wegen Falschparkens ging 2008 kaum zurück

Eckernförde. Alles beim Alten. In der Region wurde vergangenes Jahr wieder tausendfach falsch geparkt. Trotz regelmäßiger Kontrollen sank die Zahl der Verstöße kaum. Besonders viele Strafzettel werden alljährlich in den Sommermonaten ausgestellt.

Erwischt! Auf dem Parkplatz Am Exer geht Politesse Brigitte Lembke der erste Falschparker ins Netz. Zwar hat der Autofahrer den Parkschein sichtbar auf das Armaturenbrett gelegt, aber dann 45 Minuten länger als erlaubt geparkt. Das kostet immerhin zehn Euro.

„Gravierendere Verstöße wie die Blockierung einer Feuerwehrzufahrt sind teurer, und die halten wir auch auf Fotos fest“, erzählt Lembke während ihrer fünfstündigen Patrouille durch die Innenstadt. Gleichzeitig möchte sie mit einem Vorurteil aufräumen: „Wir erhalten keine Provision und werden nicht nach Stückzahl honoriert. Ansonsten wäre das im vergangenen Jahr ein einträgliches Geschäft gewesen - rund 15000 Verstöße im „ruhenden Verkehr“ hat sie mit ihren Kolleginnen Hannelore Beyer und Giesela Vick in Eckernförde mit einem Knöllchen geahndet. „Manche Verkehrsüberwacher rollen den Strafzettel zu einer Knolle zusammen, bevor sie ihn unter den Scheibenwischer klemmen. Daher kommt wohl der Name“, sagt Lembke.

„Wir fahren eine harte Linie. Weil viel kontrolliert wird, hat sich die Parkdisziplin insgesamt verbessert“, ergänzt Rainer Büßen von der Bußgeldstelle der Stadt. So seien die Einnahmen in den vergangenen Jahren leicht gesunken. Die Anzahl der Verstöße variiere seit 17 Jahren kaum. „Besonders in der Sommerzeit, wenn Strandwetter ist, haben wir viel zu tun“, berichtet Lembke. Künftig könnte sich die umgebaute Schiffbrücke wegen der Gastronomie zu einem „Brennpunkt“ in den Abendstunden auswachsen, so Büßen.

Die Gemeinde Altenholz kassierte 2008 rund 18000 Euro von Falschparkern. Es seien 1391 Ordnungswidrigkeiten, beispielsweise wegen unerlaubter Belegung von Behindertenparkplätzen, mit Strafzetteln geahndet worden. Die Tendenz sei insgesamt rückläufig, erzählt Horst Striebich. Der Bürgermeister führt den Rückgang auf die regelmäßigen Kontrollen zurück. Dadurch steige die Disziplin der Bürger, Parkgebühren zu bezahlen und Halteverbote zu meiden.

„Je wärmer es ist, desto mehr Parkverstöße registrieren wir vor allem in Strandnähe. In Surendorf beispielsweise gab es im Sommer teilweise kein Durchkommen mehr“, berichtet Björn Petersen vom Amt Dänischenhagen. An einem heißen Wochenende kämen mitunter bis zu 600 Verwarnungen zusammen. Zwischen Mai und September gebe es vor allem in Strande, am Kurstrand in Surendorf sowie auf der Strandzufahrt in Noer Probleme. „Letztes Jahr haben wir 7971 Verwarnungen verhängt. Das ist nur eine geringfügige Verbesserung zum Vorjahr. Wir haben 72100 Euro eingenommen. Der Betrag deckt genau unsere Personalkosten“, sagt Petersen. Man wolle durch die Überwachung keine Gewinne erzielen, beteuert der Verwaltungsmitarbeiter.

Gleiches gelte für die Gemeinde Gettorf, in der voriges Jahr knapp 30000 Euro durch 4118 „Knöllchen“ eingenommen wurden.

Allein im Ostseebad Damp wurden im vergangenen Jahr weniger Strafzettel wegen Falschparkens ausgestellt. „Früher parkte hier jeder, wie er wollte. Seitdem wir täglich kontrollieren, hat sich das Parkverhalten deutlich verbessert. Wir sind zufrieden“, sagt Carsten Scheller vom Amt Schwansen.


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