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Finanz- und Wirtschaftsausschuss

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24. März 2010

Netzwerk Ostseetourismus erarbeitet neue Ideen - Strandmanagement, Werbung weitere Themen

Dänischenhagen. Im Hochsommer ist der Weg zum kühlen Bad in der Ostsee lang, danach der Heimweg noch länger: Weil Tausende das gleiche Ziel haben, sind chaotische Verkehrsverhältnisse garantiert. Warum nicht einen Bäderbus einsetzen und gleichzeitig etwas fürs Klima tun?

Dirk Osbahr, Leitender Verwaltungsbeamter des Amtes Dänischenhagen, nennt diesen Bäderbus als eine der praktischen Ideen, die das Klimanetzwerk Ostseetourismus weiterverfolgen möchte. Zwei Routen entlang von Stränden wären denkbar: vom Falckensteiner Strand bis nach Surendorf sowie von Schönberg bis Laboe. Bei ihrem Treffen in Dänischenhagen sprachen die Vertreter des Klimanetzwerkes, das mit den beiden Aktivregionen Hügelland am Ostseestrand sowie Ostseeküste und der Stadt Kiel von Hohwacht bis nach Eckernförde reicht, auch darüber.

Initiiert wurde es von Horst Sterr, Professor für Küstengeographie und Klimafolgenforschung an der Kieler Uni, und Bürgermeister Wilfried Zurstraßen aus Schönberg. Seine Gemeinde lebe wie keine andere im Kreis Plön vom Tourismus, erläutert Zurstraßen. Ein Ostseebad ohne Strand sei nicht zu vermarkten, aber durch den Klimawandel trage das Meer immer mehr und immer öfter den Sand ins Meer. Abbrüche an Steilküsten, an den Strand geschwemmte Algenmassen, durch Stürme demolierte Hafenmolen - diese Aufzählung verbindet Sterr mit dem Klimawandel: Anzahl und Intensität der Stürme stiegen ebenso wie bei höheren Temperaturen der Ostsee-Meeresspiegel.

Sich den Herausforderungen mit neuen Ideen stellen, darauf will das Netzwerk hinwirken. Mit klimafreundlicher Mobilität um Gäste werben, Urlauber und Bürger über Klimaveränderungen informieren, nicht aus jedem Natur- einen Kurstrand machen. „Wir wollen zu den regionalen Gewinnern gehören“, betonen Zurstraßen und Osbahr. Die Region von Hohwacht bis Eckernförde habe mit Sicherheit einen ganz anderen Einfluss in der Politik als ein Ostseebad allein.

Zum Thema Strandmanagement soll nun ein Beitrag für den Wettbewerb „Lust op dat Meer“ erarbeitet werden, mit dem das Land Modellprojekte für eine zukunftsstarke Küstenzone sucht. Der zweite Beitrag betrifft den Bäderbus, für den eine Machbarkeitsstudie nötig ist. Im Sommer soll ein Symposium zum Thema Strandmanagement folgen, über Werbemaßnahmen innerhalb des Netzwerkes in kleineren Gruppen gesprochen werden.


Gelesen bei: www.kn-online.de