Finanzen und Wirtschaft

Besonnen und nachhaltig in die Zukunft planen!
Finanz- und Wirtschaftsausschuss

Finanz- und Wirtschaftsausschuss

9 Sitze, WiR: 4, SPD: 2, CDU: 3

shz Logo 0050px
03. Mai 2010

Befragung durch Institut zeigt Stärken und Schwächen auf

Eckernförde. Ein gutes Jahr macht die Aktivregion Hügelland am Ostseestrand ihrem Namen alle Ehre und ist intensiv dabei, zum Wohle der Region Fördermittel einzuwerben. Doch ist sie auch erfolgreich? Eine Überprüfung der 21 Aktivregionen in Schleswig-Holstein ergab, dass die Region, zu der auch Eckernförde gehört, gute Ergebnisse vorweisen kann, es aber auch noch Möglichkeiten für Verbesserungen gibt.

In der Aktivregion, zu der neben Eckernförde die Ämter Hüttner Berge, Dänischenhagen, Dänischer Wohld auch die Gemeinden Altenholz, Altenhof, Goosefeld und Windeby zählen, leben rund 73000 Einwohner großenteils im ländlichen Raum. Dieser soll zukunftsfähig gestaltet werden. Eine Verbesserung des Klimaschutzes, die Berücksichtigung der demografischen Entwicklung und die Stärkung der Region als Wirtschaftsstandort sind einige der Zielsetzungen.

Das Ergebnis einer Befragung des Johann-Heinrich-von-Thünen-Institutes (vTI) in Braunschweig ergab jetzt, dass die hiesige Aktivregion im Vergleich zu den 20 weiteren in Schleswig-Holstein gut gearbeitet hat.

„Durch die Aktivregion konnte die regionale Zusammenarbeit deutlich verbessert werden“, erläuterte die Vorstandsvorsitzende der Aktivregion, Owschlags Bürgermeisterin Christiane Ostermeyer, am Montagmorgen im Gespräch mit den Kieler Nachrichten. Die Befragung habe auch gezeigt, dass die Arbeit des Vorstandes wie auch die Anwendung des Kriterienkataloges für gut bis sehr gut eingeschätzt wird.

Allerdings seien wirtschaftliche Impulse und das Verständnis zwischen den Interessengruppen noch optimierungsfähig. So wurden einzelne Unternehmen und die Wirtschaft in der Region bislang kaum erreicht. Ein Grund dafür: Gefördert werden nicht einzelne Unternehmensziele, sondern übergreifende Projekte, die eine Strahlkraft für die gesamte Region bewirken. Gutes Beispiel dafür: das „verrückte Haus“ im Gettorfer Tierpark. Deshalb seien örtliche Projekte kaum mehr förderwürdig.Schwierigkeiten bereite teilweise auch der Wissensstand der Gemeindevertreter in den einzelnen Kommunen über die Arbeit der Aktivregion. „Das sehen wir aber selbstkritisch“, so Aktivregion-Manager Max Triphaus, da müsse von der Aktivregion mehr Aufklärung betrieben werden.

Entwicklungspotenzial gebe es auch bei der Umsetzung von Ideen in den Bereichen Jugend, Frauen und Wirtschaft/Handwerk/Gewerbe. Die Aktivregion dürfe allerdings nur investiv fördern. „So können wir nichts anschieben, was anschließend hohe Kosten für die Gemeinden verursacht“, erklärte Ostermeyer. Der Bau eines Jugendzentrums sei deshalb nicht machbar, weil die Gemeinde anschließend an den laufenden Kosten in die Knie gehen würde.

19 Projekte laufen zurzeit zur Steigerung und Sicherung der Wertschöpfung in der Region, von denen der Schwerpunkt in den Bereichen Wirtschaft und Infrastruktur sowie im Sozialen, Gesundheit und Sport liegt. Da manche der Arbeitskreise - Umwelt und Natur, Tourismus und Kultur, Wirtschaft und Infrastruktur, Soziales, Fischerei - die Bürger kaum erreiche, wolle man sich in Kürze treffen, um über eine neue Strategie zu beraten.

Insgesamt, so Triphaus und Ostermeyer, könne man mit dem ersten aktiven Jahr der Aktivregion zufrieden sein.


Gelesen bei: www.kn-online.de