Sachstand
vom 17. November 2019

Die Haushaltslage der Gemeinde Dänischenhagen hat sich nach sehr schwachen Jahren seit 2015 kontinuierlich verbessert und ist wieder in einem ordentlichen bis guten und ausgeglichenen Zustand.

So wurde in den vergangenen 4 Jahren ein Gewinn von rd. 1,2 Mio € erwirtschaftet und parallel das verfügbare Kapital auf unserem „Ortskonto“ um rd. 2 Mio € erhöht. Darüber sind WiR sehr glücklich und fühlen uns in unserer vergangenen Arbeit zur Haushaltskonsolidierung für die Gemeinde bestätigt.  

Einen großen Anteil an diesem tollen Ergebnis haben die seinerzeit durchgeführten Erhöhungen in der Gewerbesteuer und der Grundsteuer. Diese beiden Steuerbereiche haben in den vergangenen 4 Jahren einen stattlichen Betrag in die Gemeindekasse eingespielt.

  • Die Mehreinnahmen durch die Erhöhung der Gewerbesteuer addieren sich auf rd. 1,3 Mio €.
  • Die Mehreinnahmen durch die Grundsteuererhöhung liegen bei rd. 550.000,- €.

Insgesamt eine großartige Leistung der Betriebe und der Bürgerinnen und Bürger von Dänischenhagen.

Die wichtigste und relativ konstante Einnahmequelle Einkommenssteuer stieg von 2,25 Mio € im Jahr 2015 auf 2,56 Mio € im Jahr 2018. Laut aktuellem Haushaltsplan wird ein weiterer Anstieg auf 2,89 Mio € im Jahr 2020 erwartet.

Die Begründung zur Erhöhung der beiden Steuerpositionen war seinerzeit einzig und alleine die Haushaltskonsolidierung der Gemeinde Dänischenhagen. Diese ist in unseren Augen nun bald abgeschlossen und der Gedanke an eine Senkung der Steuern darf schon mal mittelfristig in Aussicht gestellt werden. Mittelfristig bedeutet in diesem Fall in 2 bis 3 Jahren. Diese mittelfristige Betrachtung ist wichtig, da unsere Gemeinde derzeit wirtschaftlich gut da steht und in Zukunft höhere Umlagen an das Amt Dänischenhagen und den Kreis Rendsburg-Eckernförde zahlen wird. Das ist leider eine derzeit nicht zu beziffernde Unsicherheit, die es abzuwarten und zu planen gilt.

Im Haushaltsplan für 2020 sind Investitionen

  • in die Sportheimsanierung,
  • den Neubau der Straßendecke und teilweise Infrastruktur „Ostring“
  • und das neue Feuerwehrfahrzeug

in Höhe von rd. 2,2 Mio € geplant. Zur Teilfinanzierung dieser Investitionen wird ein Kredit in Höhe von 1,5 Mio € für die Sportheimsanierung und den Ostring von der Verwaltung empfohlen. In unseren Augen ist dieser Vorschlag eine sinnvolle Maßnahme, sind doch die Zinsen derzeit noch sehr günstig. Die Gesamtverschuldung der Gemeinde erreicht damit im Jahre 2020 einen Betrag von rd. 3,6 Mio €.

Diese Zahlen und auch dieser Ausblick dürfen uns jedoch nicht davon abhalten, weiterhin an Optimierungen im Haushalt der Gemeinde Dänischenhagen zu arbeiten.

  • So sehen WiR das Ende bei den Einsparungen zur Pflege der Parkanlagen und Grünflächen noch nicht erreicht.
  • Ebenso ist zwingend ein solider Plan zur Unterhaltung der Gemeindestrassen notwendig.
  • Weiterhin gilt für unsere Immobilien: „Investieren statt Unterhalten“ und Betriebskosten und Folgekosten wiederkehrend einsparen.
  • Gleichzeitig sollte die Personal– und Arbeitsorganisation in der Amtsverwaltung auch im Sinne eines prognostizierten Rückganges von Fachkräften überprüft werden, um effektiver und kostengünstiger in die Zukunft zu planen. Die jetzt aktuell entstandene Erhöhung der Umlage für die Gemeinde Dänischenhagen in Höhe von rd. 24% (ca. 200.000,- €) sollte eine Ausnahme bleiben.

Aktuell hat die WiR mit Ihren Anträgen zur papierlosen Bereitstellung von Sitzungsunterlagen und zur Zusammenlegung von Ausschüssen bereits zwei wichtige Themen zur Arbeitserleichterung der Verwaltung auf die Agenda der Gemeindevertretung gehoben.

Thomas Waldeck
Mitglied im Finanz- und Wirtschaftsausschuss
(2013-2018 Ausschussvorsitzender)

  

Randnote: Schon gewusst? Während WiR konsolidieren und vorausschauend planen wollen, plant unser Bürgermeister zusammen mit seiner SPD-Fraktion, sich einen ordentlichen Schluck aus der Pulle zu genehmigen und seine Aufwandsentschädigung um gut €3.000,- jährlich zu erhöhen, und die für die Gemeindevertreter ebenfalls um ein Viertel. WiR sind entschieden dagegen und hoffen, dass die CDU diesen Irrsinn nicht mitmacht.

 

 Finanz- und Wirtschaftsausschuss am 21.11.2019