Tourismus

Rad- und Wanderwegenetz ausbauen - naturnah, sportlich und attraktiv gestalten

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05. Juni 2009

Dänischenhagen möchte Bäderregelung und damit erweiterte Ladenöffnungszeiten  

Dänischenhagen. Einkaufen an Sonn- und Feiertagen? Drüben in Schilksee ist das ebenso möglich wie im benachbarten Schwedeneck. Jetzt will auch Dänischenhagen in der Bäderverordnung des Wirtschaftsministeriums berücksichtigt werden.

Die Initiative geht von der FDP und der Wählergemeinschaft „Wir in Dänischenhagen“ aus. „Ziel soll die Verbesserung der strukturellen Ausrichtung und Zukunftsfähigkeit Dänischenhagens sein“, heißt es in einem Antrag, dem die Vertreter des Wirtschafts- und Finanzausschusses am Donnerstag einstimmig folgten. Die Gemeinde müsse alle möglichen Mittel zur Tourismusförderung ausnutzen. Im Blick hat die Politik dabei nicht nur Segler, sondern auch den Fahrrad- und Reittourismus.

„Es geht uns darum, ein Signal auszusenden“, sagte Christian Bock von der FDP-Fraktion. Um vorhandenes touristisches Gewerbe und die Ansiedlung neuer Firmen zu stärken, wird die Verwaltung jetzt beauftragt, mit dem Ministerium entsprechende Gespräche zu führen, um am Ende in die erwähnte Liste aufgenommen zu werden. Auch wenn nicht alle Handels- und Gewerbetreibenden davon Gebrauch machen würden - „sie hätten zumindest die Möglichkeit dazu“.

Das letzte Wort haben am nächsten Donnerstag die Gemeindevertreter. Die erweiterten Ladenöffnungszeiten stießen jedoch auch bei den anderen Fraktionen auf ungeteilte Zustimmung, wobei Peter Backen (CDU) dem Vorhaben nur geringe Erfolgsaussichten einräumte. „Sollte uns das tatsächlich gelingen, gebe ich einen aus.“

Verglichen mit den Küstengemeinden Schilksee, Strande und Schwedeneck spielt Tourismus in Dänischenhagen bisher eine untergeordnete Rolle. Amtschef Dirk Osbahr empfahl der Gemeinde, sich in den nächsten Wochen bei Gesprächen der Aktivregion „Hügelland am Ostseestrand“ einzubringen, die aus den Bereichen Dänischer Wohld, Eckernförde und einem Teil der Hüttener Berge besteht. Aktuell arbeitet man dort an einem touristischen Gesamtkonzept. Um inhaltlich fundiert etwas beizutragen, will sich die Gemeinde vorab mit dem Regionalmanager Max Triphaus beraten. Die Aktivregion ist seit kurzem maßgeblich für den Antrag von EU-Fördermitteln zuständig.

Unterdessen reagieren die ersten Dänischenhagener Geschäftsleute auf die Aussicht einer erweiterten Ladenöffnung zurückhaltend. „Die Nachfrage wäre vorhanden, vor allem bei unseren Veranstaltungen mit Event-Charakter“, stellte Bernhard Steuernagel von „Rosa Rostig“ fest. Ob zum Rosenfest oder zur Adventsmeile - „unsere Kunden würden sich einen Bummel am Sonntag oder am Abend wünschen“. Hans-Jürgen Grimm vom Edeka-Markt reagierte offen. „Wir würden es auf einen Versuch ankommen lassen.“ 

 

Gelesen bei: www.kn-online.de