Tourismus

Rad- und Wanderwegenetz ausbauen - naturnah, sportlich und attraktiv gestalten

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09. Janaur 2009

Groß Wittensee. Fleißig waren sie 2008, die Arbeitskreise der Aktiv-Region "Hügelland am Ostseestrand". Am Donnerstag stellten ihre Leiter und andere Mitwirkende während der Mitgliederversammlung in Groß Wittensee einen bunten Strauß der Möglichkeiten an touristischen, sozialen, landwirtschaftlichen und Energie-Projekten für die 73000 Einwohner starke Region vor. Manche der Vorhaben sind bereits planungsreif.

Zu Beginn verabschiedete Vorsitzende Christiane Ostermeyer die beiden Planungsbüros "M+T" und "inspektour", mit denen die Aktiv-Region, bestehend aus dem Dänischen Wohld, Eckernförde und den Hüttener Bergen, ins Leben gerufen worden war. Eineinhalb Jahre lang habe man erfolgreich zusammengearbeitet, bedankte sich Ostermeyer. Am Donnerstag wurden die Geschäfte nun offiziell Regionalmanager Max Triphaus aus Eckernförde und seiner Assistentin Kathrin Göritz übergeben. Letztere stammt aus Bochum, lebt aber inzwischen mit ihrer Familie in Grödersby bei Kappeln.

Ein Räucherei-Museum im Hause Hopp, einen Kran am Binnenhafen neben der Lütten Werft und einen begehbaren alten Kutter mit Info-Ausstellungen regt der Arbeitskreis "Fischerei" für Eckernförde an. Denn die Stadt, so die Leiterin Katharina Mahrt, sei einst der größte Fischereistandort an der Ostsee gewesen, und hier habe es einst 29 Räuchereien gegeben. Dieses Kulturgut gelte es, zu bewahren. Noch im Januar gründet sich für das Museumsprojekt ein Trägerverein, im August könnte hier schon das erste Schauräuchern möglich sein.

Ebenfalls für Eckernförde und zwar für den Hafenbereich stellte der Geschäftsführer der Touristik und Marketing GmbH, Stefan Borgmann, das Vorhaben vor, an sechs Standorten dreiseitige Panorama-Infoschilder aufzubauen. Für das 25000 Euro teure Projekt, eine Art Hafen-Lehrpfad, habe die Stadt auch schon Eigenmittel avisiert.

Einen Aktiv-Treff für Jung und Alt und eine Börse zur Förderung des Ehrenamtes möchten Jessika Drescher und ihr Arbeitskreis "Soziales, Leben, Wohnen, Sport und Gesundheit" im Dänischen Wohld eingerichtet sehen, während Öko-Landwirt Burkhard von Langendorff vom Arbeitskreis "Landwirtschaft, Umwelt und Energie" gern Städter und ländliche Bevölkerung durch sein Projekt "Sonnenacker" vereinen will. Rund ein bis eineinhalb Hektar seines Landes würde er bereitstellen, um es zu parzellieren und als Kleingärten zu verpachten, so von Langendorff. Er bietet außerdem an, die Kleingärtner zu beraten und bei der Bewirtschaftung durchs Jahr zu begleiten.

Für die viel stärkere Nutzung der Erdwärme und den Ausbau des Geothermie-Netzes sprach sich der Leiter besagten Arbeitskreises, Jan-Berend Schmidt, aus. In Dänemark würden Nahwärmenetze in Neubaugebieten von vornherein berücksichtigt.

Dirk Osbahr, Amtsleiter von Dänischenhagen, und Mitglied von "Kultur und Tourismus", gewann mit der Idee die Aufmerksamkeit, von der Aktiv-Region eine Karte zu erstellen, auch fürs Internet, diese möglichst zu unterschiedlichen Themen einzufärben und außerdem als Puzzle erstellen zu lassen. Auf jedem Puzzle-Teil soll eine Attraktion erscheinen. Schon ausgereift ist das von der Gemeinde Schwedeneck mitgetragene Vorhaben "Wellness-Center Surendorf": An der Stelle des alten WC-Häuschens neben der Tourist-Info soll möglichst solch ein Wohlfühl-Zentrum entstehen. Kostenpunkt: 380000 Euro.

Welche der Vorschläge nun weiter verfolgt werden, entscheidet der Vorstand. Zur Verwirklichung stehen der Aktiv-Region jährlich 300000 Euro zur Verfügung, die co-finanziert werden müssen. Für ein Leuchtturmprojekt wären es sogar 600000 Euro. Dieses müsste allerdings bis Anfang Februar beantragt werden und sich dem landesweiten Wettbewerb stellen. "Eventuell hätten wir eines", deutete Triphaus an. Mehr wollte er jetzt noch nicht sagen.
 

Gelesen bei: www.kn-online.de