Bildende Infrastruktur

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26. August 2008

Dänischenhagen. Nicht nur auf den nahtlosen Übergang von Kindergarten in Grundschule achten, sondern dann auf den ebenso nahtlosen Übergang zu den weiterführenden Schulen – daran will Gesa Meißner besonders arbeiten.

Die neue Rektorin der Grundschule Dänischenhagen möchte deshalb einen engen Kontakt zu den Kollegen der Orientierungsstufen im Umland aufbauen.

„Am liebsten möchte ich sie hierher holen und sagen: Gucken Sie sich die Kinder an, die Sie in Zukunft unterrichten.“ Gesa Meißner hat mit dem älteren ihrer beiden Söhne gerade die Erfahrung gemacht, dass die Umstellung sehr groß war, die Erfahrung von Gruppen- und Wochenplanarbeit in der Grundschule zu wenig genutzt wurde. „Vielleicht können wir auch etwas mehr tun“, sieht sie den gewünschten Erfahrungsaustausch ergebnisoffen.

Die 45-Jährige, die mit Mann und Kindern in Altenholz lebt, ist von der Grundschulaußenstelle Westensee nach Dänischenhagen gewechselt. In Westensee wurde schon im vergangenen Jahr der ab 2009/10 obligatorische jahrgangsübergreifende Unterricht bei 74 Schülern praktiziert. Dabei habe sie schon sehr gute Erfahrungen gemacht. Aber diese Unterrichtsform, bei der Lehrer im Team Erst- und Zweitklässler gemeinsam unterrichten, lasse sich nicht allein umsetzen. Dafür müsse das ganze Kollegium mitgenommen, müssten auch Ängste genommen werden.

Außerdem stelle sich erst einmal die Frage, wie die vorhandenen Räume in Dänischenhagen für die jahrgangsübergreifende Arbeit genutzt werden können. Bei all' diesen Überlegungen bleibe die Grundschule letztlich weiter die Schule, in der die Kinder „die grundsätzliche Kulturtechniken lernen müssen: Lesen, Schreiben, Rechnen“.

Eigentlich hatte Gesa Meißner Deutsch, Sport und Biologie in Kiel studiert und insbesondere Deutsch dann auch gern unterrichtet. Aber: „Ich habe mich auf Mathe spezialisiert, auch weil das vielfach ein ungeliebtes Mangelfach gewesen ist“, sagt sie. Von Friedrichsort im Norden Kiels und Bad Bramstedt im Kreis Segeberg – beides mit befristeten Verträgen – führte ihr beruflicher Weg sie nach Wewelsfleth, wo sie vier Jahre lang blieb, bevor sie nach Westensee wechselte.

In Dänischenhagen übernimmt sie die Verantwortung für eine Schule mit rund 170 Schülern. „Hier habe ich eine sehr gut sortierte und sehr gut eingerichtete Schule vorgefunden.“ Gesa Meißner spricht auch davon, dass sie als Nachfolgerin von Renate Wiese-Wolter, die sieben Jahre in Dänischenhagen Rektorin war, in große Fußstapfen trete. Aber sie freut sich nun auch auf berufliche Planungssicherheit und auf die Arbeit mit dem Kollegium, das sich schon sehr offen gezeigt habe. Am wichtigsten aber bleibt für sie die Arbeit mit den Kindern.


Von Gabi Asmus

Gesa Meißner hat die Leitung der Dänischenhagener Grundschule übernommen. Foto Asmus
Gesa Meißner hat die Leitung der Dänischenhagener Grundschule übernommen. Foto Asmus

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