shz Logo 0050px
24. Juni 2010

Gemeinde und Kirchenvorstand haben ihre Differenzen in Hinsicht auf die Entscheidungsgewalt für den Evangelischen Kindergarten in Dänischenhagen beigelegt und sich auf einen Kompromiss geeinigt.

Der Streitpunkt, dass der Kirchenvorstand Vetorecht gegenüber den Entscheidungen des aus Kirchen- und Gemeindemitgliedern gebildeten Kuratoriums hat, wurde entschärft und eine Schlichterinstanz, die leitende Person der Heimaufsicht beim Kreis Rendsburg-Eckernförde, eingefügt. In letzter Instanz entscheidet aber der Kirchenvorstand als Träger der Einrichtung nach wie vor. "Wir haben 25 Jahre gut miteinander gearbeitet und nie Ärger miteinander gehabt", unterstrich Bürgermeister Wolfgang Steffen die friedliche Einigung, die jetzt erfolgen musste, damit Ansprüche auf Landeszuschüsse nicht entfallen.

Für Verwirrung sorgte am Dienstagabend zudem ein Personalroulett in der Dänischenhagener Gemeindevertretung. Welche Gemeindevertreter werden ins Kuratorium und welche in den Beirat für die Krippe Dänischenhagen entsandt? Für beide Gremien sollten jeweils zwei Vertreter der Gemeinde sowie Stellvertreter benannt werden. Nach einigen Verwirrungen wurden letztlich Kerstin Rathje (CDU) und Ursula Liewert (SPD) ins Kuratorium sowie Eckhard Sindt (CDU) und Ursula Witt (SPD) in den Beirat gerufen. Erster Stellvertreter für beide Einrichtungen ist Jan Joachim, der für Johannes Piel auch in den Jugend- und Sozialausschuss nachrückt sowie in den Beirat der Betreuten Grundschule Dänischenhagen. Horst Mattig wird zweites stellvertretendes Mitglied im Kuratorium und Peter Backen zweiter Stellvertreter für den Beirat.

Nachdem Personalfragen geklärt waren, wurden die Verträge mit der Gemeinde Strande zu Errichtung und Betrieb einer gemeinsamen Kinderkrippe sowie ein Trägervertrag mit dem Verein "Hallo! Hello!" ohne große Diskussion einstimmig abgesegnet.

Nicht einig waren sich die Mitglieder dagegen, ob der Zuschuss für Betreuer bei Jugendfahrten von bisher vier auf acht Euro erhöht werden soll. Im vergangenen Jahr wurde durch die Handballsparte des MTV ein Antrag auf Erhöhung der Zuschüsse gestellt. Horst Mattig sprach sich für eine Erhöhung als "Unterstützung der ehrenamtlichen Arbeit" aus, Eckhard Sindt, Vorsitzender des Finanzausschusses, mahnte: "Es ist im Moment nicht an der Zeit, über freiwillige Leistungen nachzudenken." Auch wenn der Haushalt der Gemeinde zur Zeit gut aussehe, entspreche das einer mittelfristigen Entscheidung. Letztlich entschied sich die Gemeindevertretung jedoch mit neun Ja- zu sieben Neinstimmen für die Erhöhung um vier Euro.

Eine Entscheidung über mögliche Sanierungsarbeiten auf dem Sportplatz Dänischenhagen, eine Sanierung der Laufbahn und des B-Platzes, wurde dagegen nicht gefällt. Ein Gutachten zu der Laufbahn liegt bereits. Demnach würde ihre Sanierung 120 000 Euro kosten, ein kompletter Neubau 320 000 Euro. Da Unsicherheit darüber herrscht, welche Variante zu bevorzugen ist, soll ein weiteres Gutachten eingeholt werden. Für die Oberflächensanierung des B-Platzes müssen ebenfalls noch Proben erfolgen. Beide Entscheidungen wurden vertagt.

Weiteres in Kürze:

  • Die Telefonzellen in der Dorfstraße und in der Scharnhagener Straße werden demontiert. An der Entscheidung der Telekom konnte auch der Einspruch von Wolfgang Steffen nichts ändern, wie der Bürgermeister bekannt gab. Nach Angaben des Unternehmens seien die beiden Telefonzellen nicht tragbar, so Steffen.
  • Die Zufahrt vom Parkplatz Schulstraße zu den Tennisplätzen wird nicht saniert. Der zirka 85 Meter lange Weg sollte mit einem Schotterunterbau und einer wassergebundenen Decke befestigt werden. Kostenpunkt: 6000 Euro. In einer Pattsituation von acht Ja- zu acht Nein-Stimmen wurde das Vorhaben abgelehnt.
  • Die Gemeinde beschloss überplanmäßige Ausgaben in Höhe von 10 000 Euro für die Beseitigung der Winterschäden an Straßen und Wegen, unter anderem am Freidorfer Weg. Insgesamt werden die Flickarbeiten rund 31 000 Euro kosten. Das Amt Dänischenhagen hat einen Zuschussantrag beim Land gestellt und hofft auf 15 500 Euro Unterstützung.
  • Die Jahresrechnung 2009 wurde beschlossen.

 

Gelesen bei www.shz.de