Digitalisierung

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04. August 2010

Zweckverband konstituiert - Drei Ämter arbeiten an einem gemeinsamen Projekt

Groß Wittensee. Ein historischer Moment: In Groß Wittensee hat sich am Dienstag ein ehrenamtliches Gremium konstituiert, dessen Einflussgebiet das größte weit und breit ist - der Breitbandzweckverband der Ämter Dänischenhagen, Dänischer Wohld und Hüttener Berge. An die Spitze wurde einstimmig Jens Christof Krabbenhöft gewählt, der Amtsvorsteher des Dänischen Wohlds.

Rund 40000 Einwohner umfasst der Bereich, dem der Verband zu einer zeitgemäß schnellen Internetverbindung verhelfen will, die den Vergleich zu Städten nicht mehr scheuen muss. Ein anspruchsvolles Ziel, das zu Beginn belächelt wurde, nun aber sogar zu 75 Prozent vom Land gefördert werden soll, wie der Amtsvorsteher von Dänischenhagen, Wolfgang Steffen, bewusst machte. Er wurde, vorgeschlagen vom Amtsdirektor Dänischer Wohld, Matthias Hannes Meins, einhellig zu Krabbenhöfts Stellvertreter gewählt. Allerdings erst, nachdem er seinen Amtskollegen aus den Hüttener Bergen, Gero Neidlinger, für dieses Amt empfohlen hatte, der jedoch abgelehnt hatte. Gleich darauf ließ Neidlinger sich aber zu Vertreter Nummer zwei wählen.Mit den drei Vereidigungen war der Leitende Verwaltungsbeamte Hüttener Berge, Andreas Betz, von der Kommunalaufsicht beauftragt worden. Sein Amt in Groß Wittensee wurde außerdem zum Geschäftssitz des Zweckverbandes ernannt.

So groß dessen Wirkungsbereich auch ist - der Verband selbst ist mit jeweils fünf Mitgliedern pro Amt übersichtlich gehalten und hat neben schnellem Internet Sparsamkeit zum obersten Prinzip erhoben. Auf eine die Gemeinden belastende Verbandsumlage wird verzichtet. Für Verbandsvorsteher Krabbenhöft gibt es knappe 56 Euro monatlich an Aufwandsentschädigung und für alle anderen Mitglieder nicht einmal 15 Euro Sitzungsgeld. Wegen des großen Verbandsprojekts - ein Leerrohrnetz für 206 Kilometer Glasfaserkabel könnte nötig werden - umfasst der diesjährige Haushalt aber bereits ein Gesamtvolumen von einer knappen Million Euro.

Denn Ende des Jahres sollen bereits die ersten Rohre liegen. Am 19. August endet für die sich bewerbenden Telekommunikations-Fimen die Ausschreibefrist, und am 24. August tritt der Zweckverband zusammen, um den günstigsten Bieter zu beauftragen.

Gelesen bei: www.kn-online.de