Sportentwicklung

Zügig Sanieren und gesund bleiben

KN-Online
vom 16. April 2009

Vorerst letzter Muko-Cup startet Pfingsten

Dänischenhagen - Irgendwie wurde spät in der Nacht beim letzten Bier die Idee geboren, mal ein richtig großes Jugendfußballturnier zu organisieren. Das war 1996. Irgendwie sollte es, erinnert sich Jugendfußballobmann Jörg Petersen vom ausrichtenden MTV Dänischenhagen, eine einmalige Veranstaltung bleiben. Aber irgendwie ließ die Idee die Dänischenhagener nicht los. In diesem Jahr zu Pfingsten soll es nun wirklich das letzte Turnier um den Muko-Cup sein.

2009 04 16 a Planen und einkaufen fuer 700 Gaeste 0209pxVon der ersten Idee bis zum ersten Turnier dauerte es zwei Jahre. Sieben Organisatoren stellten damals das Programm für 36 Mannschaften zusammen, die Schirmherrschaft übernahm Uwe Seeler. Als Erlös konnten rund 7500 Euro an die Kinderkrebsstation der Kieler Uniklinik überwiesen werden. Das Turnier gefiel den Gästen. Beim nächsten Mal 2001 kamen dann 40 Mannschaften, es wurde zugunsten der Mukoviszidose Regionalgruppe in Kiel gespielt. Der Name Muko-Cup war geboren. Auch die weiteren Turniere 2003 und 2006 mit Jugend-Fußballern standen unter dem Motto „Kinder helfen Helfen“, für die Mukoviszidose-Hilfe kamen insgesamt 27000 Euro zusammen.
Der Kreis von Teilnehmern und Organisatoren wuchs mit den Jahren ebenso die Zeit für die Vorbereitungen. In diesem Jahr werden 57 Mannschaften aus ganz Deutschland und eine aus Dänemark untergebracht, verpflegt und betreut. Quartiere finden sich im Feriendorf Falckenstein, in der Sporthalle und in der Dänischen Schule vor Ort. Für bis zu 700 Fußballer, Betreuer und Begleiter sind die Mahlzeiten kalkuliert. Dazu kommt ein Rahmenprogramm mit Prominentenspiel, Musik und Gastronomie. Binnen vier Wochen nach seiner Ausschreibung war das Turnier ausgebucht, Dominik Klein vom Kieler THW als Schirmherr gefunden.

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Die Sponsorensuche wird immer schwieriger, nennt der Organisatorenkreis als Auslöser für die Entscheidung, dass dieses Turnier das letzte sein soll. Regelmäßig sitzen Jörg Petersen, Michael Richter, Reimer Henningsen, Joachim und Anja Kaftan, Kai Bretschneider, Marco Wagner, Wedigo von Wedel, Petra Mahler, Michael Hagen, Norbert Schlüter, Thomas Stegmann und Heinz Uwe Otto zusammen. Sie besprechen, welche Betriebe bereits Anzeigen für das Turnierheft oder andere Unterstützungen zugesagt haben, bei welchen noch einmal nachgefragt wird. Das Problem: „Auch andere Vereine grasen die Gewerbetreibenden ab“, erklärt Michael Hagen.

Der Sonderpreis für das Feuerwerk wird besprochen, ein Blick auf die Weinliste geworfen. Sind die Elternabende der MTV-Jugendfußballer schon terminiert? Denn die Eltern helfen mit. „Sonst könnten wir das alles gar nicht schaffen“, stellt Kai Bretschneider fest. Wie sieht es mit dem Anschreiben für die Anwohner aus? Denn sie werden immer vorgewarnt und um Verständnis gebeten, ihnen wird das Turnier vor der Haustür versüßt mit einem Gutschein für Kaffee und Kuchen. Mit der Polizei ist die Einbahnstraßenregelung rund um das Sportgelände abzusprechen. Auf die Frage, „wo holen wir den Teppich zum Ausrollen?“, rollen einige in der Organisatorenrunde mit den Augen. Damit wird die Sporthalle für die Übernachtungsgäste ausgelegt, um den Boden zu schützen. „Ich denke nur mit Grausen an das vorherige Mal bei dem Gewicht, trag' mal so eine Rolle“, seufzt Jörg Petersen.

 

2009 04 16 c Planen und einkaufen fuer 700 Gaeste 0300pxWer kümmert sich um Kaffeemaschinen und -kannen, wer um Eintrittskarten, wer um die Plakatwerbung? Die Liste umfasst mehr als 110 verschiedene Aufgaben, hinter jeder stehen die Kürzel derjenigen aus dem Organisatorenkreis, die dafür verantwortlich zeichnen. Noch ist hier kein Lampenfieber zu spüren. Aber das Turnier rückt näher: Am Donnerstag vor Pfingsten reisen die Gäste an.

Es ist das letzte Mal, scheinen sich die Organisatoren einig - irgendwie. Obwohl, wenn mal wieder ein letztes Bier spät in der Nacht getrunken wird...
 

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