Falschparker bleiben ein Stein des Anstoßes

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17. November 2010

Experten: Entspannung im Steinviertel durch kleine Neuerungen möglich

Der Bauausschuss der Gemeinde ließ sich am Dienstagabend von Stadtplaner Oliver Kühle das Ergebnis des Bürgerworkshops für das Steinviertel und den Sturenhagener Weg vorlegen. Das Büro B2K aus Kiel hatte nach der Anwohnerbefragung Fakten und individuelle Wahrnehmung abgeglichen sowie bauliche Problembereiche aufgelistet.

Fazit der Experten: Es ist überflüssig, den Bebauungsplan zu ändern. Allein mit Einhaltung der Straßenverkehrsordnung, Hinweisschildern und wenigen kleinen Veränderungen könnte Entspannung eintreten.

Tatsächlich gibt es wenig „ruhenden Verkehr“ im Steinviertel: sieben bis zehn Autos. Bei insgesamt 140 Wohneinheiten sei das „extrem gering“. Die „gefühlte“ Dichte ist der Anwohnerbefragung zufolge höher. 90 Prozent bewerten sie als „mittel“, zehn Prozent als „zu hoch“.Dass fast jedes geparkte Fahrzeug als extremes Hindernis empfunden wird, liegt meist am Standort. Etwa steht meist ein Anhänger in einem Kreuzungsbereich. Oder Autos parken gegenüber von Ausfahrten und benutzen den Gehweg als Parkfläche. „Keine Neuigkeiten. Wir stellen alle zehn Jahre dasselbe fest“, echauffierte sich Sigurd Klose, bürgerliches Ausschussmitglied (CDU). Zu lange habe die Gemeinde sich gedrückt durchzugreifen. „Auf die Einsicht von Bürgern zu hoffen, ist völlig aussichtslos. Es muss ein Parkverbot her.“

So rigoros sieht es die Mehrheit im Bauausschuss fraktionsübergreifend nicht. Der Ausschuss wird sich dem Steinviertel nochmals widmen, nachdem die Fraktionen das Problem diskutiert haben. Eine Entscheidung der Gemeindevertretung erwartet Bürgermeister Wolfgang Steffen für Anfang 2011.


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