18. März 2011

Das hatte sich mancher sicher anders vorgestellt:

Martin Peters (50) ist am Montagabend für die nächsten sechs Jahre zum neuen Ortswehrführer in Dänischenhagen gewählt worden - er hatte die Feuerwehr bereits von 1997 bis 2009 geleitet.

Vor etwa zwei Wochen hatte er intern seine Kandidatur angekündigt und war damit dem bisherigen Stellvertreter Marc-Oliver Haßlberger (42) in die Parade gefahren. Die Feuerwehrleute mussten deshalb bis zuletzt von einer Kampfabstimmung ausgehen. Doch dann kam alles anders.

„Ihr wisst, dass ich sehr gern Ortswehrführer sein würde, und bin dem auch künftig nicht abgeneigt“, sagte Marc-Oliver Haßlberger. Unter diesen Umständen jedoch sehe er von einer Kandidatur ab und unterstütze Martin Peters weiterhin als Stellvertreter.

Er wisse aus früheren Jahren, dass eine Zusammenarbeit gut funktioniere. Bürgermeister Wolfgang Steffen lobte Haßlberger dafür. „Wenn man keine Spaltung herbeiführen will, ist das eine kluge Entscheidung.“ Zugleich appellierte er an die 24 anwesenden wahlberechtigten Aktiven, bei der geheimen Abstimmung Geschlossenheit zu demonstrieren. Das Ergebnis: 19 stimmten für Martin Peters, einer gegen ihn, und vier enthielten sich.

Er fasse das Votum als Ansporn auf, sagte der neue Wehrchef. Es sei bekannt, dass er Ecken und Kanten habe, „das nimmt jeder für sich in Anspruch.“ Dass Marc-Oliver Haßlberger zurückgesteckt habe, bezeichnete er als honorig.

Martin Peters ist Bau-Ingenieur beim Wasser- und Schifffahrtsamt Holtenau und hatte sein Amt erst vor zwei Jahren an Jörg Seiffert abgegeben. Dieser war inzwischen zurückgetreten und hatte für diesen Schritt berufliche Gründe angegeben. „Ich bin gefragt worden, ob ich noch einmal antreten würde“, sagte Peters im Anschluss den Kieler Nachrichten. Bei einer Kampfabstimmung wäre der Ausgang vollkommen unklar gewesen.

Gelesen bei www.kn-online.de