Kein Bedarf an Schulsozialarbeit

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11. November 2011

Dänischenhagen. Der Schulverband Küste Dänischer Wohld wird für seine drei Grundschulen in Surendorf, Dänischenhagen und Strande keine Schulsozialarbeit einrichten und dementsprechend auch keinen Antrag auf Förderung beim Kreis stellen. Die Mitglieder sahen keine Notwendigkeit für diesen Schritt.

Der Bund stellt in Ergänzung zum Bildungs- und Teilhabepaket Gelder für Schulsozialarbeit zur Verfügung, die über die Kreisverwaltungen unter den Schulträgern aufgeteilt werden (wir berichteten). Auf den Schulverband Küste Dänischer Wohld könnten 12 895 Euro entfallen. Eine Kooperation mit Altenholz käme nicht in Frage, da die Schulsozialarbeit dort nicht die Grundschulen betrifft. Um in den Genuss der Gelder zu kommen, müsste der Schulverband daher eine Kooperation mit Gettorf eingehen und sich das dort praktizierte Konzept mit zu eigen machen. Selbst eine Konzeption zu erstellen, ist in der Kürze der Zeit nicht machbar - Anträge auf Förderung müssen bis zum 15. November beim Kreis vorliegen.

Darüber hinaus sieht der Schulverband sich nicht in der Lage, die Kosten für die Schulsozialarbeit nach Ablauf des Förderzeitraums selbst zu tragen. "Wir sind gerade dabei, den Schulverband strukturell und finanziell auf gesunde Beine zu stellen. Eine neue vordergründige Förderung kann später sehr kostspielig werden", stellte der Verbandsvorsitzende Holger Klink fest. Sozialarbeit anzubieten und später wieder einzustellen, wie es in Altenholz geschehen ist, sei nicht sein Verständnis von kontinuierlicher, verlässlicher und damit erfolgreicher Sozialarbeit. Die völlig verschuldeten Gemeinden gäben schon jetzt nahezu zwei Drittel des kompletten Haushalts für Betreuung, Schul- und Jugendarbeit aus, fügte Sönke Paulsen hinzu. Bei einem Wegfall der Fördersumme sei es bei einem Wegfall der Förderung nicht mehr möglich, das Angebot aufrecht zu erhalten. Gundula Staack sah keinen Bedarf für das Angebot, das an weiterführenden Schulen mit pubertierenden Kindern sicher sinnvoll sei. Die Schulen im Verband kämen bisher mit Problemfällen klar, hielt sie weiter fest.

 

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