Mit dem Rücken fing alles an 04. Mai 2010 Wolfgang Schulz ist neuer Chef des Sozialverbands in Dänischenhagen - 234 Mitglieder Dänischenhagen. Die Dänischenhagener Ortsgruppe des Sozialverbands Deutschland hat einen neuen Vorsitzenden. Die Mitglieder wählten kürzlich Wolfgang Schulz zum Nachfolger von Siegfried Winski, der das Ehrenamt nach 16 Jahren aus Altersgründen aufgab. Neuer Stellvertreter ist Rolf Petersen, Frauenbeauftragte wurde Hildegard Winski. Schon ein Telefonat mit Wolfgang Schulz spricht Bände. Der 58-Jährige macht keine Schnörkel und kommt schnell auf den Punkt, ohne dabei unfreundlich zu werden, im Gegenteil. Wozu große Worte machen, wenn ein einfaches Bitte, Danke und Tschüss reichen? Es gibt doch noch so vieles andere, was erledigt werden muss - auch an diesem Morgen: Der 15-jährigen Tochter Merle geht es nicht gut, sie muss vom Praktikumsplatz abgeholt werden. Ob es schlimm wäre, das Interview ein wenig abzukürzen? Kein Problem. Wolfgang Schulz, Feinmechaniker im Kieler Marinearsenal, hatte aufgrund eines Rückenleidens monatelang vergeblich versucht, einen Schwerbehindertenausweis zu bekommen, den er für einen besseren Kündigungsschutz benötigte. Eines Tages wandte er sich an den Sozialverband Deutschland, sprach mit der Kreisgeschäftsführerin Katrin Kardel, und plötzlich ging alles ganz schnell. „Die haben mir geholfen, gewaltig sogar.“ Bei einer Jahresversammlung wurde irgendwann ein stellvertretender Vorsitzender gesucht, „da hatten sie mich am Schlafittchen“. Und jetzt katapultierten ihn die Mitglieder an die Spitze234 Mitglieder hat Dänischenhagens Ortsverein aktuell, was eine anständig große Anzahl sei, wie der Kaltenhofer findet. Die Mitglieder kommen längst nicht nur aus der Gemeinde Dänischenhagen, sondern auch aus Schwedeneck und Lindau, ein Ehepaar lebt sogar in Berlin (es hat seinen Sommersitz in Dänisch Nienhof); vor allem aber kommen sie aus Altenholz: 110 Mitglieder wohnen dort. Vom Ärger mit der Krankenkasse über die Grundversorgung bis zu Rentenfragen kann der Sozialverband helfen. Das zieht nicht nur Senioren. In den nächsten Jahren will der neue Vorsitzende dennoch intensiver versuchen, mehr jüngere Menschen für den Verband zu interessieren. Wolfgang Schulz selbst ist alleinerziehender Vater dreier Kinder, neben Merle gehören noch Selina (17) und Torben (20) zur Familie, sie alle leben noch unter einem Dach. In wenigen Wochen kommt ein Enkelkind dazu, was turbulent werden könnte, und als hätte das nicht an Beschäftigung gereicht, gehören noch drei Katzen zum Haushalt. Als genügsam und ruhig, aber auch zupackend beschreibt sich der neue Vorsitzende, als sozial eingestellt und hilfsbereit. Dass er 30 Jahre Gerätewart in der Kaltenhofer Feuerwehr war, passt da gut ins Bild. „Entweder es läuft oder ich mache es lieber gleich selbst“, lautet seine Devise. Beim Holzhacken habe er früher jedenfalls gern geholfen.Männer wie ihn braucht die Gesellschaft, oder? „Ja, finde ich auch“, sagt er. Bloß die fehlende Zeit sei ein Problem. Im Juli nächsten Jahres will Wolfgang Schulz in den Ruhestand gehen, derzeit arbeitet der Kaltenhofer in Altersteilzeit. Dass dieser Schritt schon jetzt möglich wird, habe er zu einem wichtigen Teil dem Sozialverband zu verdanken. Gelesen bei: www.kn-online.de Ehrenamt Zeitungsartikel Sozialverband