Neuer Chef für die Verwaltung

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21. März 2013

Petersen übernimmt Leitung des Amtes Dänischenhagen von Dirk Osbahr.

Dänischenhagen. Die Entscheidung ist gefallen: Björn Petersen wird neuer Leiter des Amtes Dänischenhagen. Die Mitglieder des Amtsausschusses wählten ihn am Dienstagabend hinter verschlossenen Türen aus drei Bewerbern zum Nachfolger des Leitenden Verwaltungsbeamten Dirk Osbahr, der Bürgermeister in Schönberg wird (wir berichteten).

Petersen kam nach dem Realschulabschluss in Gettorf zum Amt Dänischenhagen, wo er unter dem damaligen Amtsleiter Fritz Mißfeldt eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten absolvierte. Parallel zum Beruf machte er sein Abitur, besuchte einen Lehrgang für Standesbeamte und erlangte durch einen Angestelltenlehrgang die Befähigung zur Leitung einer Abteilung. An der Verwaltungsakademie Bordesholm machte er seinen Verwaltungsfachwirt und wurde nicht nur Leiter der Haupt- und Ordnungsabteilung im Amt, sondern 2008 auch Stellvertreter von Osbahr. "Ich werde das Rad nicht neu erfinden", sagt der 31-Jährige. Mit den Leitenden Verwaltungsbeamten (LVB) Fritz Mißfeldt und Dirk Osbahr habe er zwei völlig unterschiedliche Ausrichtungen kennen gelernt und von beiden vieles mit auf den Weg bekommen. "Die vergangenen vier Jahre bin ich schon meinen eigenen Weg gegangen, und werde auch künftig meinen eigenen Stil finden", so Petersen weiter.

Nicht nur beruflich tritt er in die Fußstapfen seines einstigen Lehrherren - 2008 ist Petersen in Mißfeldts ehemaliges Haus in Krusendorf gezogen. Bei der Gartenarbeit findet er ebenso Entspannung wie beim Joggen. Außerdem zählt er seinen Einsatz als Dozent an der Verwaltungsakademie in Bordesholm sowie dem Kompetenzzentrum Verwaltungsmanagement (Komma) zu seinen Hobbies. "Es macht mir viel Freude, mein Wissen an den Nachwuchs weiter zu geben", verrät der neue LVB, der sich jedoch bewusst ist, dass ihm mit der neuen Aufgabe weniger Zeit dafür bleiben wird. Erste Herausforderung werde ein reibungsloser Übergang in der Leitung des Amtes sein, danach stehe die Kommunalwahl an. Anschließend kommen die konstituierenden Sitzungen der neu gewählten Gemeindevertretungen. Es gebe viel zu tun, räumt Petersen ein. Doch wisse er ein gutes Team hinter sich und freue sich auf alles, was kommt.

Den Dialog zwischen Politik und Verwaltung zu verbessern ist ein Anliegen von Petersen. Hilfreich dabei könnte das neue Ratsinformationssystem sein, das die Amtsverwaltung einführen wird. Drei Lösungen hatte das Amt in die engere Wahl gezogen, zwei wurden am Dienstagabend vorgestellt: Allris aus dem Hause CC e-gov, das seit Anfang des Jahres auch im Amt Dänischer Wohld zur Anwendung kommt (wir berichteten), und Session von der Firma Somacos. Die Mitglieder des Amtsausschusses folgten der Empfehlung der Verwaltung, das System Session einzurichten. Es sei anwenderfreundlicher und kostengünstiger, fasste Osbahr zusammen. Mit dem Neuanfang der Gemeindevertretungen nach der Kommunalwahl sollen die Stammdaten erfasst sein. Anschließend soll das Informationssystem für die Selbstverwaltung aufgebaut werden, gegen Ende des Jahres dann die Plattform für die Öffentlichkeit. Auch stimmte der Ausschuss der Anschaffung eines neues Systems zur Verwaltung von Geodaten zu, da das vom Kreis eingesetzte System den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht wird, erklärte Osbahr. Das neue Programm wird in Abstimmung mit der Gemeinde Altenholz ausgewählt, da der Zweckverband Bauhof Dänischenhagen-Altenholz auch auf die Daten zugreifen können muss.

 

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