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Kindertagesstätten in Dänischenhagen

Unsere drei Kindertagesstätten in Dänischenhagen halten zusammen derzeit ca. 110 Ü3-Plätze und 40 U3-Plätze vor. Einige Berichte die einzelnen Einrichtungen betreffend finden Sie hier.

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14. März 2009

Nicht nur für die Kleinsten, auch für die Kinder ab drei Jahre gibt es zu wenig Betreuungsplätze in Dänischenhagen.

Eltern von Kleinkindern in der Gemeinde machen Druck: Nicht nur Mädchen und Jungen unter drei Jahre, sondern auch die, die einen gesetzlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz haben, haben ab August keine Chance auf Unterbringung. Die Mütter und Väter fordern Abhilfe von der Gemeinde und konnten am Donnerstagabend die Zusage erringen, dass eine Lösung nicht an den Finanzen scheitern soll.

Doris Heeren verlieh der Forderung mit einer Unterschriftenliste der Eltern Nachdruck, die ihren dreijährigen Nachwuchs zum nächsten Kindergartenjahr nicht in die Betreuung geben können, weil alle Plätze belegt sind. Die Einrichtung einer sechsten Gruppe in der DRK Kita werde derzeit geprüft, erklärte die Sozialausschussvorsitzende Ursula Liewert. Eine Begehung mit Vertretern des Kreises am 23. März werde Aufschluss bringen, ob der Turn- und Bewegungsraum der Einrichtung  vorübergehend dafür genutzt werden könne, sagte Liewert weiter. 20 Plätze würden so geschaffen. Parallel dazu werde der Jugendraum im benachbarten Sportheim in Betracht gezogen.

Diese beiden Optionen reichten den Eltern nicht. 20 Plätze reichten nicht aus, um den Bedarf zu decken, war Susanne Tüxen überzeugt. Auch schätze sie den Bewegungsraum als zu klein ein. Michaela Spreckelmeyer warf die Frage nach Containern auf. Die seien nach Auskunft der Verwaltung mit Anschaffungskosten von 100 000 Euro pro Raum verbunden, was ein vielfaches "zu teuer" in den Reihen der Gemeindevertreter auslöste. "Die Finanzen dürfen kein Hindernis sein", betonte Kaja Schmidt-Bambach. Schließlich habe die Gemeinde mit Schule und Kindergarten viele Familien ins Neubaugebiet gelockt, gut situierte Leute, die entsprechend Steuern zahlten, sagte sie und brachte zum Ausdruck, dass es für viele Eltern nicht nachvollziehbar sei, dass keine Vorsorge in der Betreuungsfrage getroffen worden sei.

CDU-Fraktionschef Peter Backen räumte ein, dass die Zuläufe aus dem Wohngebiet Erdbeerfeld übersehen worden sein und sich auch in älteren Siedlungen Dänischenhagens durch Zuzug junger Familien eine andere Situation ergeben habe. Außerdem gab er Schmidt-Bambach recht: "An den finanziellen Mitteln kann es nicht scheitern." Mit der Lösung, die sich am 23. März abzeichnet, werden sich die Gemeindevertreter in einer Sondersitzung am Montag, 30. März, um 19.30 Uhr befassen. Denn zum 1. September soll das Problem der fehlenden Betreuungsplätze behoben sein, kündigte Liewert an.

Geklärt ist dagegen die Frage der Trägerschaft einer Betreuung für die Kleinsten. Ein Arbeitskreis unter Vorsitz von Liewert hatte sich mit den Bewerbungen der Brücke Rendsburg, des DRK, der Awo und der zweisprachigen Kindertagespflegestelle "Hallo! Hello!" (EZ vom 6. März) beschäftigt und sich für letztere ausgesprochen. Liewert: "Alle Bewerbungen waren sehr engagiert. Bei ,Hallo! Hello!" waren wir überwältigt, wie die Eltern hinter dem Konzept stehen, das dort gelebt wird, so dass wir sie für die Trägerschaft empfehlen."

Wegen der vielfältigen Möglichkeiten, die von der Einrichtung in der Kirchenstraße in der Bewerbung aufgezeigt wurden, sprach sich Backen dafür aus, die Vertragsverhandlungen aufzunehmen mit dem Ziel, eine konkrete Lösung zu erarbeiten. Dem folgten die Fraktionen einstimmig. "Wir freuen uns", sagte Andrea Dargan-Illetschko von "Hallo! Hello!". "Wir werden uns gemeinsam mit der Gemeinde an die Arbeit machen."

Genau so sprachen sie sich für eine Sozialstaffel für die Ferienbetreuung aus und stellten 500 Euro dafür im Haushalt bereit. Weil die Staffel bei der Vergabe von Zuschüssen für die private Kleinkindbetreuung fehlt, wurde sie ohne die Zustimmung der CDU-Fraktion auf den Weg gebracht. Wie die Tagespflege wird die private Kleinkindbetreuung beispielsweise in einer privaten Krippe mit einem Euro pro Stunde, aber nicht mehr als 150 Euro im Monat unterstützt. 

Weitere Themen der Versammlung waren:

  • Dem Vertrag zur Gründung des Schulverbands "Küste Dänischer Wohld", der Schulverbandssatzung und dem Nutzungsvertrag wurde zugestimmt. Für die Schulverbandsversammlung wurden für die CDU Peter Backen und Brigitte Rixen, für die SPD Horst Mattig und Frank Hoffmann, für FDP/WIR Dietmar Wagner und Sven Teegen benannt.
  • Die Fraktionen erklärten sich bei einer Enthaltung mit dem Vorschlag der Verwaltung einverstanden, im Schulterschluss mit insgesamt 27 weiteren Gemeinden aus den Ämtern Hüttener Berge, Dänischer Wohld und Dänischenhagen eine Breitband-Infrastruktur zu schaffen.
  • Eckhard Rosenfeld nimmt den Platz der aus der Gemeindevertretung zurückgetretenen Sabine Fandrey im Wirtschafts- und Finanzausschuss, im Bau- und Umweltausschuss und als stellvertretendes Mitglied im Jugend- und Sozialausschuss ein.

 

Gelesen bei: www.shz.de

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